Freitag, 27. November 2009

Web2.0-Poesie

Eine Gleichberechtigung an Möglichkeiten: Technologien im Unterricht - zumal die webbasierten - ermöglichen es, die sich vor allem in regionalen und sozialen Diversifizierungen äußernden Chancenunterschiede zunehmend zu nivellieren. Der Zugang zu Möglichkeiten und Gelegenheiten des Lernens wird auf eine breitere Basis gestellt und kann zwar Vielfalt schaffen aber auch eine Art Grundversorgung im Bildungsbereich.
Arne Duncan, U.S. Secretary of Education
(D21-Projektblog)


Bezogen auf die deutsche Bildungslandschaft halte ich derartige Äußerungen für blauäugige Web2.0-Poesie:

Solche Positionen werden ja gerne vertreten, um zu begründen, dass die Nutzung „des Internets“ im schulischen Rahmen dazu beiträgt, Schule zu verbessern. Allerdings geht konkret diese Äußerung von zwei Prämissen aus:

  1. ein Problem (von Schule) sind regionale und soziale Chancenunterschiede,
  2. ein Problem stellt der fehlende/ unzureichende Zugang zu Möglichkeiten und Chancen des Lernens dar.

Diese beiden Prämissen halte ich für die deutsche Schullandschaft für nicht zutreffend und daher auch die entsprechenden Schlussfolgerungen für Fortschrittsphrasen.

Die Ursachen für die Probleme, mit denen wir in der Schule zu kämpfen haben, liegen eben nicht in der fehlenden Vernetzung der Klassenzimmer.


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